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Eine Zeitreise Um 1880 kam es, dass die I.Schule in Strehlen zu klein wurde. Der Grund dafür, immer mehr Industriebetriebe entstanden in der Landeshauptstadt Dresden. Das hatte einen starken Zustrom von Menschen nach den Vororten und somit auch nach Strehlen zur Folge. Am 9.Juli 1883 wurde der Grundstein für eine neue Schule gelegt. Baumeister Sommerschuh betonte in seiner Baubeschreibung, dass die Schule für „beiderlei" Geschlecht eingerichtet sei. Die Bausumme wurde mit ca. 56-57000 RM veranschlagt. Die Schulgemeinde Strehlen führte in Verbindung mit Zschertnitz den Bau ohne jegliche staatliche Geldunterstützung aus. Am 19. August 1884 konnte das Schulgebäude eingeweiht werden. Dieses Schulhaus verfügte über 4 Schulräume zu je 60 Sitzplätzen mit Garderoben, ein Lehrerund zugleich Konferenzzimmer, ein Lehrmittelzimmer, zwei Lehrer- und eine Hausmannswohnung. Die Bausumme in der Endabrechnung belief sich auf 82.843,84 RM. Einige Jahre nach der Fertigstellung gab das Ministerium 3.000 RM staatliche Unterstützung dazu! Eine Klasse, die von 1890 -1898 unsere Schule besuchte. Die Politik des Deutschen Reiches war in den 80er-Jahren des 19.Jahrhunderts auf die Sicherung der eroberten (Elsaß-Lothringen) und die Erwerbung neuer Gebiete (Kolonien) gerichtet. Zu diesem Zwecke brauchte man Soldaten. Der Sportunterricht der Knaben wurde nun wesentlich intensiver betrieben. Jetzt tauchte eine neue Schwierigkeit auf. Es fehlte ein geeigneter Turnplatz/ eine Turnhalle! 1888 kaufte die Gemeinde Strehlen vom Gemeindevorstand Jänichen ein Gelände für die Turnhalle. Den Kaufpreis von 1.715,20 RM musste wiederum die Gemeinde tragen, die dafür ein Darlehen aufnahm. Bei der Erarbeitung der Baupläne für eine Turnhalle wurde die gleichzeitige Benutzung als Betsaal vorgesehen. Diese Baracke blieb bis zum heutigen Tage in der Mitte des Schulhofes stehen. 1914 war die Schule wieder einmal für die immer größer werdende Zahl der Schüler zu klein geworden. Deshalb wurden Ostern 1914 auf dem Felde hinter der Schule die „Altgrunaer Baracken" aufgebaut. Für die Schulen waren Baracken gerade gut genug, da die Steuereinnahmen in immer stärkerem Maße für den Aufbau von Heer und Flotte genutzt wurden! Der 1. Weltkrieg führte zum Untergang des kaiserlichen Deutschlands und brachte gewaltige Umwälzungen auf politischem und schulischem Gebiet mit sich. Die kirchliche Oberhoheit über die Schule wurde aufgehoben und damit der Schule neue Wege gewiesen. Bei dem Übergang von der Volksschule zur höheren Schule entschied weiterhin der Geldbeutel des Vaters und nicht die Leistung des Kindes! Heute Parkplatz - damals Parkmöglichkeiten ohne Ende! Rückansicht bis zur großen Sanierung
Mit der Gründung der Deutschen Demokratischen Republik im Jahre 1949 begann eine großzügige Unterstützung des Volksbildungswesens. Das Jahr 1950 wurde zu einem wichtigen Jahr in unserer Strehlener Schulgeschichte. Durch den verstärkten Zuzug nach Strehlen, Folge des Bombenangriffes 1945, war die Schülerzahl auf fast 2000 Kinder angewachsen. Die Verwaltung der Schule wurde immer schwieriger, und so kam es am 1.Januar 1950 zu einer Teilung in die 23. und 47. Grundschule. Das bedeutete für uns an der 47.Grundschule wiederum einen neuen Anfang. In den stark abgewohnten Räumen der ehemaligen Strehlener Schule, ohne Lehrmittel, aber mit starkem Willen, den Neuanfang zu wagen. In unermüdlicher Kleinarbeit gelang es den Lehrern, in Zusammenarbeit mit den Freunden der neuen Schule und den Patenbetrieben, Steinchen auf Steinchen zu setzen, um unserer Schule ein freundliches Aussehen zu geben. Frau Helfsgott und Frau Blasche, die fleißigen Küchenfeen bei der Essensausgabe. Das Fehlen unserer Turnhalle machte sich in all diesen Jahren störend bemerkbar. Wohl waren die äußeren Mauern noch vorhanden, aber in der ausgebrannten Halle wuchsen Bäume und Blumen, Schutt und verkohlte Reste alter Geräte bildeten das Inventar. Den vereinten Bemühungen von Elternbeirat und Schule gelang es, 1952 mit dem Ausbau der Halle zu beginnen. In freiwilligen Arbeitseinsätzen schafften Eltern und Lehrer der 23. und 47. Grundschule die Vorbedingungen für die Maurerarbeiten. Geldspenden sicherten den 1. Bauabschnitt. Insgesamt wurden 17.000 DM aufgebracht. Durch die Hilfe der Regierung wurden die Gelder für den 2. und 3. Bauabschnitt zur Verfügung gestellt. Mit der Elternbeiratswahl 1953 wurde unsere neu aufgebaute Turnhalle eingeweiht. Heute können wir es uns kaum vorstellen wie es möglich war, jahrelang den Turnunterricht im Keller, in unserem Speiseraum, durchzuführen. Nun war ein Problem bei der Neugestaltung der Schule geschafft! Aber unsere Kinder hatten immer noch Unterricht in der baufälligen Baracke längs der Teplitzer Straße, der ehemaligen Jugendherberge. Wind und Wetter hatten das Holz morsch werden lassen, die Räume waren als Klassenzimmer zu klein geworden. Große Freude, empfanden Lehrer und Eltern als sie nun die Baracke, den Schandfleck der Schule, niederreißen konnten. Am S.Oktober 1954 wurde der Anbau (an der Turnhalle) mit 4 hellen, luftigen Klassenräumen den Kindern der 1.-3. Klasse übergeben. Anfang der 70-iger Jahre wurden zwei dringend notwendige Umkleideräume an die Turnhalle angebaut. Der erste Schulleiter nach der Teilung (23. und 47.) und in der neuen Zeit nach dem 2. Weltkrieg war vom 01.09.1954 bis 31.08.1970 Herr Lippert. Bis 1990 leiteten die Schule: Herr Spieß, Herr Haschke, Herr Bürger, Herr Hanßke und Herr Jahn. Herr Jahn und Herr Opitz haben sich viele Jahre um das Wachsen und Gedeihen unserer Schule erfolgreich bemüht. Generationen von Schülern sind diese Lehrer aus dem Mathematik- und Sportunterricht ein Begriff. Bis 1960 besuchten die Schüler bis zur 8. Klasse unsere Schule. Mit diesem Schulabschluss konnten sie sich bewerben für eine Lehrausbildung, eine Mittelschule (bis 10. Klasse) oder eine Oberschule (Abitur). Ab 1961 wurde die Zehnklassenschulpflicht eingeführt und unsere Schule wurde eine Mittelschule. Später wurden die Mittelschulen umbenannt in „Allgemeinbildende Polytechnische Oberschulen". Im Hauptgebäude und in der verbliebenen Baracke (2 Klassenräume) lernten die Schüler der Klassen 5 bis 10 und im Anbau der Turnhalle die Klassen 1 bis 4. Damals gab es pro Klasse 30 bis 35 Schüler, oft in 3-zügigen Klassenstufen. ![]() Die Parkplätze werden knapp!
Mit der Wende 1990 gestaltete sich auch die Schulsituation in Strehlen neu. In einer demokratischen Wahl wurde ein neuer Schulleiter aus den Reihen des Kollegiums vorgeschlagen und auch vom damaligen neuen Schulamt bestätigt. Seit dieser Zeit leitet Herr Hantschel mit großem Engagement diese Schule. Die 47. Polytechnische Oberschule wurde als Grundschule (Klassen 1 bis 4) und die 23. Polytechnische Oberschule als Mittelschule (Klassen 5 bis 10) von der Schulbehörde bestimmt. Bis dahin unterrichteten beide Schulen die Klassen 1 bis 10. Es wurden nun die Klassen 1 bis 4 mit ihren Lehrern aus der 23. Mittelschule in die 47. Grundschule umgesetzt und die Klassen 5 bis 10 mit ihren Lehrern aus der 47. Grundschule besuchten nun die 23. Mittelschule. Der Schulleiter, Herr Hantschel, bemühte sich ständig, die Lern- und Lehrbedingungen zu verbessern. Neben den vielen schulorganisatorischen und neuen inhaltlichen Aufgaben lag sein besonderes Augenmerk auf den hygienischen und sanitären Maßnahmen im Schulhaus. Ständige Beratungen mit dem Schulverwaltungsamt (seit 1993) und Teilverbesserungen, z.B. Erneuerung der Leuchtstofflampen, neue Toiletten, Einbau einer Küchenausgabe im Speiseraum sowie verschiedene Malerarbeiten und erstes Mobiliar, ließen die neue Schulprofilierung erkennen. Festlegungen zur Sicherung des Schulstandortes 1997 stabilisierten den Fortbestand der Schule auch bei zu erwartenden niedrigeren Schülerzahlen durch einen Stadtratsbeschluss. Daran schlössen sich Vorhaben, Schulen punktuell zu sanieren. Auch die 47. Grundschule ging mit in die Planung ein. Erste Gespräche dazu fanden 1998/99 statt und das Ing.- und Planungsbüro Domotekt mit ihrem Chef, Herrn Felber, erhielt den Hauptauftrag - die Projektierung für die Sanierung. Er arbeitete im Auftrag des Schulverwaltungsamtes, und des Hochbauamtes. Die eigentlichen Bauarbeiten wurden bei laufendem Schulbetrieb und in 2 Stufen durchgeführt. Erst die äußere Instandsetzung von April 2000 bis September 2000 und danach die innere Instandsetzung vom 17.04.2001 bis 15.09.2001. Seit dieser Zeit ist die Schule vorbildlich für eine eventuelle 3- Zügigkeit ausgestattet. Im Hauptgebäude befinden sich 8 Klassenräume mit bis zu 32 Schülerplätzen pro Zimmer sowie ein Werkraum mit 16 Schülerplätzen. Zurzeit ist die Klassenanzahl bei 8, sodass der leider noch nicht renovierte Anbau an der Turnhalle bis auf 2 Klassenräume vom Hort genutzt werden kann. Die Holzbaracke, die ja früher auch mit 2 Klassenräumen genutzt wurde, ist zurzeit ausschließlich in Hortnutzung. Vielfältige außerschulische Aktivitäten, an deren Organisation auch Frau Reichelt großen Anteil hat, beleben den Schulalltag an unserer Grundschule. Wir führen jährlich Schulfeste (besonders schön war es am Berg Wilisch und aul dem Waldspielplatz mit einer dazugehörigen Sternwanderung). Talentewettbewerbe, sportliche Wettkämpfe, Schulprojekte und Landheimaufenthalte finden bei unseren Kindern großen Anklang. Unterstützung erhalten wir durch unsere Schülereltern, den Förderverein der 47. Grundschule, die Polizei, das Gesundheitsamt, durch den Kiwanis- und Lionsclub in Dresden, die Zooschule, die Sparkasse, den Spar-Frischemarkt, die Bäckereien Morenz und Uhlig, die Computerfirma Eschenbach, das Hygienemuseum, die 23., 116. und 128. Mittelschule, das Ordnungsamt und Schulweghelfer und die Schulärztinnen. In allen Zimmern gab es noch Gasheizungen mit offenen Flammen, die jeden Morgen vom Hausmeister, Herrn Blasche, angezündet werden mussten. Die jetzigen Schulleiterräume, das Lehrerzimmer und das Sekretariat entstanden aus der ehemaligen Hausmeisterwohnung. Die jetzigen Garderoben im Erd-Geschoss wurden früher als Räume für die Schulleitung und Pionierleitung genutzt. Im Erdgeschoss befanden sich auch die Vorbereitungsräume für Physik und Chemie. |
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